In diesem Artikel habe ich die Ergebnisse meines ausführlichen Tests eines Ordissimo Laptops detailliert aufgeschrieben und bewertet mit Vor- und Nachteilen.
Im Sommer 2019 habe ich von der Firma Ordissimo die Frage erhalten, ob ich bereit wäre, ihren Ordissimo Laptop Sarah zu testen. Das habe ich sehr gern getan. Mit dem Ordissimo-Laptop wendet sich die Firma in erster Linie an ältere Menschen. Da ich ältere Menschen im Umgang mit Computer und Smartphone schule, war Ordissimo wohl auch im Internet auf mich gestoßen.
Ich habe den Laptop ausgiebig getestet und meine Eindrücke zeitnah auf Facebook und YouTube geteilt.
Dabei habe ich kein Blatt vor den Mund genommen und erzählt, was mir an dem Laptop gefällt und was nicht.
In meiner Facebook-Gruppe haben wir auch darüber diskutiert, ob das eine oder andere sinnvoll ist.
Und nun möchte ich alles kurz zusammenfassen für diesen Artikel. Das hatte ich dem Hersteller zugesagt.
Inhaltsverzeichnis
Vorab die Parameter des Laptops
Bevor es ans Auspacken ging, interessierten mich natürlich die Hersteller-Angaben.
- Notebook 15 Zoll „Sarah“ der leistungsstärkste Ordissimo Laptop
- Intuitives Betriebssystem mit Ordissimo Benutzeroberfläche, vereinfachte Tastatur mit Ziffernblock, Multimedia
- Das einzigartige Betriebssystem der Ordissimos schützt Ihren Computer gegen Viren
- Alle nötigen Programme sind bereits in Ihrem Ordissimo enthalten
- Ordissimo unterstützt alle gängigen Formate
- Intel Celeron N4000 1, 1 GHz Prozessor, 4 GB DDR4,
- SSD-Festplatte 128 GB
- Speichergröße der Grafikkarte: 8 GB
- Bildschirm LCD FHD 1920 x 1080 IPS
- Schnittstellen: 2x USB 3.0, 1x HDMI, 3-in-1 Speicherkartenslot
- Webcam, Lautsprecher und Mikrofon integriert
- Ordissimo-Tastatur
- Vollmetallgehäuse
- Gewicht 1,8 kg
- Abmessungen 2,5 x 3,9 x 0,3 cm
Mein erster Eindruck vom Ordissimo Laptop Sarah
Mein erster Eindruck war hervorragend.
Der Ordissimo Laptop Sarah ist flach wie eine Flunder und mit seinen 1,8 kg angenehm leicht. Das Gerät sieht durch sein silberfarbenes Vollmetallgehäuse sehr edel aus.
Was mir natürlich sofort aufgefallen ist:
der Laptop ist anders, als alle Laptops, die ich bisher kenne.
Das ist jedoch so gewollt. Doch dazu später.
Der Start des Laptops öffnet sofort die Bedienoberfläche und man erkennt nach näherem Hinsehen und Ausprobieren, dass das nichts mit Windows zu tun hat.
Ordissimo hat auf der Basis von Linux sein eigenes Betriebssystem entwickelt. Nun hieß es für mich, herauszufinden, was das für Vor- oder Nachteile hat.
Zunächst bekomme ich die Möglichkeit, mir ein Ordissimo-Benutzerkonto anzulegen, um Informationen zu erhalten, wie ich das Beste aus dem Laptop heraus hole. Dazu soll ich meine Kontaktdaten angeben, damit ich auf dem Laufenden bleibe. Dafür soll ich gratis E-Mails mit praktischen Leitfäden und das halbjährliche Magazin „Ordissimag“ bekommen.
Ich klicke also auf den Button zum Fortfahren und komme auf ein Formular, in das ich meine Anschrift und mein Geburtsdatum eintragen soll. Hier gibt es die Möglichkeit, Haken zu setzen, ob man die Tipps und das Magazin wünscht. Es gibt ein paar Datenschutzhinweise, dass die Angaben optional sind und dem Austausch zwischen dem Hersteller und den Endnutzern dienen, um die Produkte zu verbessern. Die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben.
Man kann das Formular speichern oder ohne Speichern verlassen.
Die Ordissimo Tastatur
Die Tastatur machte zwar auf den ersten Blick einen guten Eindruck, hielt aber meinem Test nicht stand. Ich teste natürlich im Hinblick auf ältere Menschen, die ich im Umgang mit Computer und Smartphone schule. Gut, dass die französische Firma Ordissimo die Geräte im deutschen Markt testen lässt. Allerdings sind die Geräte ja auch schon im Verkauf.
Wenn jemand bereits einen PC oder Laptop verwendet hat, ist es eine große Umstellung auf die Ordissimo-Tastatur. Die Tasten sind überwiegend anders angeordnet, als bei herkömmlichen deutschen Tastaturen. Ich hatte zunächst einige Probleme, bestimmte Tasten zu finden, da ich ja seit über 30 Jahren an die „normalen“ deutschen Tastaturen gewöhnt bin.
Die Philosopie von Ordissimo besteht darin, besonders für die ältere Generation besonders einfache Computer zur Verfügung zu stellen. Sie sollen einfach in der Handhabung sein, ohne viel Schnickschnack und trotzdem alle Funktionen eines herkömmlichen Computers in der Standardversion erfüllen. Diese Idee gefällt mir sehr gut, aber für mich ist sie – wie gesagt – gewöhnungsbedürftig.
Damit sich die Nutzer keine komplizierten Tastenkombinationen merken müssen, soll mit jeder Taste nur eine einzige Funktion ausführbar sein.
Auf einige Tasten wurde komplett verzichtet, aber auf der anderen Seite wurden einige Tasten zusätzlich aufgenommen. Manche wurden nur anderes beschriftet. Auf die Doppelbelegung von Tasten wurde weitgehend verzichtet und einzelnen Tasten eine bestimmte Funktion zugeordnet, deren Bezeichnung auf der Taste steht. Leider sind hier nicht durchweg deutsche Bezeichnungen verwendet worden. Gewohnte Tastenkombinationen funktionieren zum Glück auch mit dieser Tastatur.
Leider sind einige Tasten absolut sinnlos im deutschen Markt. Auf der anderen Seite fehlen dafür wichtige Tasten, für die durch die bisherige Belegung schlicht kein Platz ist.
Die Einfg-Taste heißt hier Einset. und ist links unten neben der Leertaste zu finden. Sie ersetzt die Tastenkombination Strg+v. Ob der eingefügte Text vorhandenen Text überschreibt oder vor sich herschiebt, kann man nicht einstellen. Die Taste fügt generell den Text aus der Zwischenablage in den Text ein und schiebt vorhandenen Text vor sich her. Ich denke, das ist eine gute Entscheidung, aber man muss es halt wissen, wenn man bereits Computererfahrung hat.
Links daneben ist die Taste Kopier. eingeordnet. Sie entspricht der Tastenkombination Strg+c. Mit dieser Taste wird markierter Text in die Zwischenablage kopiert und kann mit der Taste Einset. in ein Dokument eingefügt werden.
Mit den Tasten Zoom+ und Zoom- (rechts der Leertaste) kann man sehr einfach den Bildschirminhalt vergrößern oder verkleinern
Mit der Taste Docs öffnet man einen Datei-Explorer, der in dem Reiter Dokumente alle auf dem Laptop gespeicherten Dokumente anzeigt, unabhängig vom Speicherort.
Diese Taste finde ich überflüssig, da im Hauptmenü auf der unteren Leiste immer auch die Taste Dateien zu sehen ist, über die man genauso in diesen Datei-Explorer gelangt.
Die Taste Docs macht nur Sinn, wenn man nicht mit der Maus oder dem Touchpad arbeiten will.
Mit der Taste Schreib wird ein leeres Dokument für Texte geöffnet. Die Bearbeitung dieses
Mein Fazit zur Tastatur:
Es ist zwar eine sehr gute Idee, die Tastatur für ältere Menschen zu vereinfachen, aber meines Erachtens nach ist das hier nur bruchstückhaft gelungen. Die Tastatur ist sehr verbesserungswürdig!
Ehe man sich an die Tastatur gewöhnt hat, ist Suchen angesagt. Die Entfernen-Taste habe ich erst im dritten Anlauf entdeckt.
Manche Tasten sind nur mit einem Symbol beschriftet, das ist wenig hilfreich.
Einige Tasten sind englisch beschriftet, das sollte durchgängig in Deutsch erfolgen oder zumindest mit den Kürzeln, die geläufig sind. So ist zum Beispiel die Strg-Taste mit Ctrl. beschriftet, das heutzutage zumindest in deutschen Tastaturen nicht mehr verwendet wird.
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