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„Als ich mich selbst zu lieben begann“,
so beginnt eine Rede, die Charlie Chaplin anlässlich seines
70sten Geburtstages am 16. April 1959 gehalten hat.
Wer war Charlie Chaplin?
Wikipedia schreibt:
Sir Charles Spencer Chaplin jr., KBE, bekannt als Charlie Chaplin, geboren am 16.04.1889 in London; gestorben am 25.12.1977 in Vevey, Schweiz), war ein britischer Komiker, Schauspieler, Schnittmeister, Regisseur, Komponist, Drehbuchautor und Filmproduzent.
Chaplin zählt zu den einflussreichsten Komikern des 20. Jahrhunderts und der Filmgeschichte. Als beliebtester Stummfilmkomiker seiner Zeit erarbeitete er sich künstlerische und finanzielle Unabhängigkeit.
Sein Schweizer Domizil, in dem er von 1953 bis zu seinem Tode 1977 gelebt hat, wurde als Museum umgebaut und 2016 als „Chaplin’s World – The Modern Times Museum“ für das Publikum geöffnet.
Charlie Chaplin hatte eine schlechte Kindheit in Armut.
Kurz nach Charles’ Geburt trennten sich seine Eltern. Sein Vater verstarb 1901 aufgrund seiner Alkoholsucht und seine Mutter wurde mehrfach in die Psychiatrie eingewiesen.
Ich bin mir sicher, jeder Mensch kennt den Namen Charlie Chaplin. Und Sie können sich bestimmt noch an die eine oder andere seiner großartigen Stummfilmrollen erinnern und daran, wie viel Spaß uns diese Filme auch noch machten, als es längst Tonfilme gab. Ja, sogar heute kann man darüber noch lachen, aber auch nachdenken und viel lernen. Wir haben ihn in seinen Rollen immer als den Guten, den Netten, den Kleinen wahrgenommen, der sich nie unterkriegen ließ und zum Schluss nichts hat, außer seiner Würde. Darin konnte sich auch der einfache Arbeiter mit seinen Alltagssorgen leicht wiederfinden. Die Melone, die zu große Hose und zu kleine Jacke wurden seine Markenzeichen. So hat er sich in unser Gedächtnis gebrannt.
Er selbst fasste sein Erfolgsrezept in einfache Worte:
„Alle meine Filme bauen auf der Idee auf, mich in Schwierigkeiten zu bringen, damit ich mich nachher verzweifelt ernsthaft darum bemühen kann, als normaler kleiner Gentleman aufzutreten.“
Aber er hat auch einen so großartigen Film gedreht wie „Der große Diktator“. Dieser Film hat an seiner Aktualität bis heute nichts verloren. Deshalb möchte ich dir dieses Video mit seiner Schlussrede zeigen. Ich kriege jedes Mal eine Gänsehaut.
Ehrungen und Auszeichnungen für Charlie Chaplin
Charlie Chaplin hat zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen erhalten. Er wurde von der britischen Königin Elisabeth II. zum Ritter geschlagen und hatte einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Ich bin darüber spaziert. 😉
Chaplin war korrespondierendes Mitglied der Akademie der Künste der DDR.
Wusstest du das?
Und weißt du, dass er sogar Oscar-Preisträger war?
Schon 1929 erhielt er einen Ehrenoscar für „Vielseitigkeit und Genie in Bezug auf Schauspiel, Regie, Drehbuch und Produktion“.
1973 erhielt er einen Oscar für die beste Originalmusik.
Auf einem Foto wie diesem, auf dem Charlie Chaplin zusammen mit Gandhi im Jahr 1931 zu sehen ist, hätte ich ihn gar nicht erkannt.
Als beliebtester Stummfilm-Komiker seiner Zeit erarbeitete sich Charlie Chaplin künstlerische und finanzielle Unabhängigkeit.
Das zeigt auf beeindruckende Weise, dass es nicht darauf ankommt, was man für eine Kindheit hatte. Es genügt, einen Traum zu haben, an ihn zu glauben und stets und ständig daran zu wirken, dass dieser Traum Wirklichkeit wird. Und die Basis dafür ist, dass du dich selbst liebst und dich weiter entwickelst.
Kennst du seine Rede, die mit den Worten begann
„Als ich mich selbst zu lieben begann …“?
Mich haben seine Worte „Als ich mich selbst zu lieben begann …“ sehr bewegt, als ich sie vor ein paar Jahren das erste Mal las.
Erst später wurde mir bewusst, dass ich selbst in meinem Leben keine große Rolle spielte. Ich war immer für meine Familie und für meine Freunde und Kollegen da und half, wo ich nur konnte. Das war für mich total normal.
Nach meinen Bedürfnissen wurde ich nie gefragt und ich stellte mir auch selbst diese Frage nie. Ich hätte vermutlich gar nicht gewusst, was ich darauf antworten sollte.
Ich wurde vor ca. 20 Jahren auf Seminaren und durch Bücher erstmals mit der Nase darauf gestupst, dass ich mir selbst nicht viel wert war. Ich habe mich immer nur um andere gekümmert und war sehr erschrocken darüber, dass mir nie in den Sinn gekommen wäre, mich selbst zu lieben. Ich habe bis dahin Selbstliebe immer als Egoismus angesehen. Was habe ich mir dadurch für Möglichkeiten verbaut!
Wie oft habe ich mich selbst beschimpft, dass ich dieses oder jenes nicht schaffe. Oder, dass ich schon wieder Kopfschmerzen habe oder wegen einer ausgeprägten Thrombose nicht laufen und nicht lange am PC arbeiten konnte. Es ist dadurch so vieles unerledigt geblieben und ich war jeden Tag unzufrieden.
Kennst du das auch?
Mir wurde über die Jahre immer wieder geraten und ich habe in schlauen Büchern gelesen, dass es förderlich ist, mich so anzunehmen wie ich bin und liebevoll mit mir und meinen Körperteilen umzugehen. Mein Bein braucht nun mal seine Zeit, um wieder voll funktionsfähig und schmerzfrei zu werden, nachdem ich Anfang 2015 eine tiefe Beinvenenthrombose hatte. Ich kann es nicht beschleunigen, indem ich darüber schimpfe. Und auch die Migräne oder Spannungskopfschmerzen und Rückenschmerzen, die sich zu einem chronischen Schmerzsyndrom und Depressionen entwickelt hatten verschwinden nicht, indem ich darüber lamentiere. Es war ein weiter Weg für mich, das nicht nur theoretisch zu wissen, sondern es auch für mich anzunehmen.
Mein Kopf wusste das alles – in der Theorie!
Damit auch mein Unterbewusstsein das versteht bzw. fühlt und mich dabei unterstützt, nutze ich seit einigen Jahren Autosuggestionen, Affirmationen und Afformationen.
So gelingt es mir immer besser, die negativen Gedanken durch positive zu ersetzen.
Aber noch viel zu selten denke ich daran, mich selbst zu belohnen.
Die Urheberin dieser Rede ist die amerikanische Autorin Kim McMillen. Sie schrieb sie kurz vor ihrem Tod im Jahr 1996.
2001 veröffentlichte ihre Tochter Alison ein Buch mit dem Titel: “When I Loved Myself Enough”.
Anfang des Zitates:
„Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit, zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und dass alles, was geschieht, richtig ist – von da an konnte ich ruhig sein. Heute weiß ich: Das nennt man „Vertrauen“.
Als ich mich selbst zu lieben begann, konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich: Das nennt man „authentisch sein“.
Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man „Reife“.
Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben, und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude macht, was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt, auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man „Ehrlichkeit“.
Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war, von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das „Gesunden Egoismus“, aber heute weiß ich, das ist „Selbstliebe“.
Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, immer recht haben zu wollen, so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt: das nennt man „Demut“.
Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet, so lebe ich heute jeden Tag und nenne es „Bewusstheit“.
Als ich mich zu lieben begann, da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann.
Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte, bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute „Herzensweisheit“.
Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich: „Das ist das Leben“!
Ende des Zitates
Hier kannst du dir die Rede auf Deutsch anhören:
Ergänzung:
In diesem Video-Kanal findest du ganz viele Videos mit Ausschnitten aus Filmen mit Charlie Chaplin.
Was hast du für Erfahrungen mit dem Thema Selbstliebe gemacht?
Wann und wie hast du begonnen dich zu lieben?
Wenn du es nicht in die Kommentare schreiben magst, kannst du mir gern eine E-Mail schreiben. Natürlich verwende ich sie vertraulich.
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