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Browser – welcher ist der Richtige für mich?
Darum soll es im Teil 3 meiner Artikelserie zum Thema Grundlagen des Internets gehen.
Zur Erinnerung:
in dieser Artikelserie zum Thema Grundlagen des Internets geht es darum, Klarheit für dich zu schaffen zu folgenden Fragen:
- Wie schnell soll deine Internet-Verbindung arbeiten?
- Was benötigst du für einen Internet-Anschluss (analog, ISDN oder doch DSL)?
- Wie willst du dich mit dem Internet verbinden? (Internet by Call, Volumen- bzw. Zeit-Tarif oder lieber per Flatrate?)
- Welcher Internetprovider bietet einen guten Service und deckt deine Wünsche zu einem annehmbaren Preis?
- Mit welchem Web-Browser willst du arbeiten?
- Warum sollten Sie das Internet nutzen?
Die Punkte 1 und 2 habe ich im ersten Artikel der Serie Grundlagen Internet Internet – was ist das eigentlich? beantwortet.
Im Teil 2 der Artikelserie Grundlagen des Internets „Verbindung mit dem Internet“ ging es um die Punkte 3 und 4. Hier habe ich dir u.a. verschiedene Internet-Provider und Tarife vorgestellt.
Heute behandeln wir also den Punkte 5.
5. Welcher Web-Browser ist der Richtige für mich?
Die Frage muss natürlich heißen, welcher Browser ist der beste für dich.
Für die Nutzung des Internets benötigst du einen Web-Browser, der sozusagen der Eingang zum Internet ist. Der Web-Browser oder auch einfach nur Browser oder Internetbrowser genannt, ist ein Computerprogramm, das der Darstellung von Internetseiten dient. Immer, wenn du im Internet surfen möchtest, musst du zuerst den Browser starten. Er ist quasi die Benutzeroberfläche zum Abruf von Internetseiten. Nach der Eingabe der entsprechenden Internetadresse, wie z. B. https://www.roswithauhde.de, zeigt der Browser die zugehörige Internetseite an.
Die bekanntesten, beliebtesten und am meisten verbreiteten Browser sind:
Die Links öffnen in einem neuen Fenster und führen direkt auf die Downloadseite des entsprechenden Browsers.
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Internet Explorer von Microsoft (in Windows immer vorinstalliert)
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Edge von Microsoft (Standardbrowser in Windows 10)
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Mozilla Firefox
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Opera Browser
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Maxthon Cloud Browser
- Vivaldi
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Apple Safari (auf MAC, iPhone und iPads vorinstalliert)
Wenn du dir einen Windows-Rechner kaufst, ist immer bereits der Internet Explorer von Microsoft installiert. Das erklärt natürlich seine Verbreitung.
Alle Browser sind kostenfrei und lassen sich mit vielen Funktionen erweitern. Diese Erweiterungen haben bei jedem Browser andere Sammelbegriffe, mal heißen sie schlicht Erweiterungen, mal AddIns, AddOns oder PlugIns. Die Browser müssen auf deinem Rechner installiert werden. Der Speicherplatzbedarf, den sie belegen ist sehr unterschiedlich. Er liegt zwischen ca. 45 MB und 415 MB, ist also keine Größenordnung, die ins Gewicht fällt.
Chronik bzw. Verlauf und Cache
Du musst wissen, dass dein Browser standardmäßig im sogenannten Verlauf oder in der Chronik drei Monate lang alle Seiten speichert, die du besucht hast. Das ist zwar manchmal ganz gut, wenn du z. B. weißt, gestern hast du eine Seite aufgesucht, die du noch einmal besuchen möchtest, aber vergessen hast, ein Lesezeichen zu setzen. Dann kannst du diese Seite im Verlauf des gestrigen Tages finden. Du kannst natürlich auch einstellen, dass in der Chronik kein Verlauf gespeichert wird. Das ist dann zu empfehlen, wenn du deinen Computer mit anderen teilst, die nicht unbedingt erfahren sollen, welche Internetseiten du besucht hast.
Dein Browser speichert die von dir besuchten Seiten außerdem im so genannten Cache, um sie schneller zu laden, wenn du sie erneut besuchst.
Dein Verhalten im Internet ist sehr verräterisch. So gibt die Statistik der Seiteninhaber genau Auskunft darüber, von welcher Seite du gekommen bist und welche Seite du besuchst, wenn du deren Seite verlässt.
Nicht zuletzt die Enthüllungen von Whistleblower Edward Snowden vor Jahren machen deutlich, dass die Datensicherheit im Internet nicht gewährleistet ist. Beim Surfen im Internet hinterlässt du jede Menge Spuren, die viele Informationen zu deiner Person und deinem Verhalten preisgeben. So kann z. B. die IP-Adresse deines Computers ausgelesen und dein Wohnort verraten werden.
Das Schlimme daran: viele Daten können von jeder besuchten Webseite ausgelesen und gespeichert werden, die dann weitreichende Rückschlüsse auf dein Kaufverhalten und deine Interessen zulassen. Vielleicht hast du dich schon mal gewundert, dass du ganz gezielt für deine Interessen oder nach einem Kauf passende Werbung bekommen hast. Ganz deutlich ist das z. B. der Fall, wenn du dir bei Amazon.de bestimmte Artikel anschaust. Dann bekommst du kurze Zeit später Angebote aus genau dieser Produktpalette, weil du dich ja „dafür interessiert hast“.
Seit dem Inkrafttreten der DSGVO (Datenschutzgrundverordnung der Eu) im Mai 2018 müssen die personenbezogenen Daten weitgehend geschützt werden. Du musst vom Seitenbetreiber aufgefordert werden, zuzustimmen, welche personenbezogenen Daten von dir gespeichert und verwendet werden dürfen.
Aber wie kommen die Betreiber von Webseiten an deine Daten? Das funktioniert über so genannte Cookies.
Was sind Cookies?
Während deines Besuches auf einer Internetseite speichern viele Besitzer, vor allem Unternehmen, auf deinem Computer im Browser ein Cookie. Das ist eine kleine Textdatei, die deinem Computer zwar nicht schadet, aber über die die Unternehmen erfahren, wann und wie oft du deren Seiten besucht hast.
Mit Hilfe dieser Cookies kann ein relativ genaues Profil über deine Gewohnheiten erstellt werden. Du kannst zwar in deinen Browser-Einstellungen festlegen, dass du keine Cookies zulässt, aber das schränkt deine Möglichkeiten im Internet sehr stark ein. Viele Seiten, besonders Shops setzen Cookies voraus, wenn du diese Seiten besuchen willst. Du kannst diese Seiten gar nicht lesen, wenn du der Speicherung von Cookies nicht zustimmst.
Letztendlich sorgen Cookies auch dafür, dass du es bequem hast, deine favorisierten Seiten aufzurufen.
Tipp 1
Lass im Prinzip Cookies zu, sperre aber Cookies von Drittanbietern.
Tipp 2
Lösche regelmäßig die temporären Dateien, den Cache, die Cookies und den Verlauf (die Chronik).
Das hat allerdings zur Folge, dass du dich überall neu einloggen musst. Aber diesen kleinen Aufwand solltest du ruhig auf dich nehmen.
Wie kannst du dich vor Datenspionen schützen?
Einen gewissen Schutz bietet anonymes Surfen.
Zum Glück kannst du deine Spuren im Internet verwischen. Und dazu musst du nicht mal Experte sein. Es gibt einige Tools, die dafür sorgen, dass du anonym im Internet surfen kannst, ohne Spuren zu hinterlassen. So sorgt beispielsweise das „Tor Browser Bundle“ dafür, dass du unerkannt bleibst, indem deine Identität verschleiert wird.
Verschiedene Computer- und Internet-Zeitschriften bieten den Tor-Browser zum kostenfreien Download an, z. B.
Außerdem bietet heute fast jeder Browser die Möglichkeit, ein Inkognito-Fenster zu öffnen, in dem du unerkannt bleibst und dich im geschützten Raum im Internet bewegen kannst. Auch, wenn du anonym surfst, solltest du aufmerksam und vorsichtig sein.
Tipp 3
Öffne immer einen neuen Tabulator oder eine neue Seite in deinem Browser, wenn du eine Internetadresse in die Adresszeile eingibst und schließe diesen Tab oder diese Browser-Seite, wenn du die Seite verlässt. So erfährt niemand, welche Seite du vorher oder nachher besucht hast. Das ist ganz besonders wichtig, wenn du so sensible Seiten wie die deiner Bank aufrufst.
Tipp 4
Verwende deinen Browser immer in der aktuellen Version.
Ältere Versionen weisen Sicherheitslücken auf und unterstützen eventuell nicht die aktuellen Web-Standards, so dass eine Internetseite möglicherweise nicht korrekt angezeigt werden kann. Leider werden die Internetseiten oft von jedem Browser anders dargestellt. Deshalb verwende ich mehrere Browser für meine eigenen Internetseiten, um zu gewährleisten, dass sie bei jedem gut angezeigt werden, egal, welchen Browser der Nutzer verwendet.
Tipp 5
Zwingend erforderlich ist die Installation eines Antiviren-Programmes, damit Eindringlingen aus dem Internet die Tür zu deinem Computer versperrt wird.
Es gibt eine Unzahl von kostenpflichtigen und kostenfreien Viren-Scannern und der Markt ist in ständiger Bewegung.
Tipp 6
Ich empfehle dir meine Anleitung „Computer-Sicherheit in nur 3 Schritten“, falls du es nicht schon hast. Darin empfehle ich dir in einem Schritt einige Antiviren-Programme und in zwei weiteren Schritten, wie du deine Daten und deinen Computer schützt.
Tipp 7
Nutze Testseiten, auf denen du dich über viele Antivirenprogramme informieren kannst.
Du findest diese in vielen Internetseiten von Computerzeitschriften, der Stiftung Warentest, aber auch von kleineren Firmen und Privatpersonen, wie z. B.:
Tipp 8
Zusätzlich solltest du immer auch die „Firewall“ Ihres Windows aktivieren.
Deaktiviere diese ausschließlich für die Installation eines Antiviren-Programmes, wenn sich dies nur dann installieren lässt. Sofort danach mussst du die Firewall wieder aktivieren. Auch das ist Inhalt meines E-Books „Computer-Sicherheit in nur 3 Schritten“
Doch, wie kommst du nun ins Internet?
Jeder Browser hat ein Adressfeld, in den du die Adresse des Computers bzw. der Internetseite einträgst, die du besuchen willst.
Dein Computer kommuniziert nun mit dem Computer des Internetproviders und teilt diesem mit, zu welchem anderen Computer im Netz du verbunden werden möchtest. Daraufhin stellt der Provider die Anfrage an diesen Zielcomputer und verbindet dich mit diesem.
Du kannst dir den Provider also vorstellen wie eine Telefonvermittlung in früheren Zeiten. Du rufst dort an und sagst, mit welcher Nummer du gerne verbunden werden willst. Und die Telefondame alias Provider vermittelt dir dann deinen Gesprächspartner. Nur dass dieser „Gesprächspartner“ eben ein anderer Computer ist und das Ganze nur Bruchteile von Sekunden dauert, wenn du eine schnelle Internetverbindung hast.
Jeder Computer im Internet hat zu seiner Identifikation eine digitale Adresse, die sogenannte IP-Adresse. Das ist eine Zahlenkombination, z.B. 172.15.268.4, mit deren Hilfe er gefunden werden kann. Über die IP-Adresse kann jederzeit der Eigentümer des Computers im Internet ermittelt werden.
Wenn du also die IP-Adresse deines gewünschten Computers wüssten, könntest du diese in die Adresszeile deines Browsers eintragen und würdest verbunden werden. Auf diese Weise kannst du dich beispielsweise in deinen Router einwählen, um darin Einstellungen vorzunehmen. Um Internetseiten aufzurufen, brauchst du dir zum Glück nicht deren IP-Adresse zu notieren oder zu merken. Es genügt, wenn du die Domain weißt.
Was ist eine Domain?
Die Domain (von englisch domain [də(ʊ)ˈmeɪn] ‚Bereich‘, ‚Domäne‘) ist wie ein Fingerabdruck, es gibt sie im Internet weltweit nur ein einziges Mal.
Die Domain setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Der erste Teil der Adresse ist der Domain Name System (DNS) und der zweite die Top-Level-Domain (TLD). Jedem Land, das im Internet vertreten ist, wird eine bestimmte, einmalige Top-Level-Domain zugeordnet, das ist immer ein Zwei-Buchstaben-Code. So lautet die TLD für Deutschland .de, man spricht „Punkt-d-e“ oder „dot-d-e“.
Neben den Top-Level-Domains der Länder gibt es seit einigen Jahren viele weitere TLDs, wie z. B. info, net, org, com, name, shop, travel, museum, jobs, online – jeweils mit vorangestelltem Punkt.
Der Domain-Name steht vor der TLD und ist ein unter gewissen Regeln frei wählbarer Name unterhalb einer Top-Level-Domain. Beide Teile werden durch einen Punkt getrennt. Mit einer so gebildeten Domain kann ein beliebiges physisches oder virtuelles Objekt weltweit eindeutig adressiert werden und verweist letztlich auf die IP-Adresse eines Servers (Computers), auf dem die entsprechende Seite verwaltet (gehostet) wird.
Robert Scheck hat sich die Mühe gemacht und alle Top-Level-Domains aufgelistet.
So habe ich zum Beispiel bei meinem Provider die Adresse roswithauhde unter der TLD .de registriert. Vor diese Adresse wird www. geschrieben, um deutlich zu machen, dass man einen Computer im Internet adressiert, manche Adressen verzichten auf dieses www, die Domains sind dennoch erreichbar. Das davorgestellte http:// oder https:// zeigt an, mit welchem Protokoll die Seite erreicht wird, wobei das https:// für geschützte (verschlüsselte) Inhalte steht und heute Standard ist. Google warnt dich davor, unverschlüsselte Seiten aufzurufen. Du erkennst, ob die Seite, die du besuchst, verschlüsselt ist, in deinem Browser an dem kleinen Schloss links von der Internetadresse.
Um bei meinem Beispiel zu bleiben, setzt sich die Adresse meiner Homepage (Internetseite) zusammen aus den Teilen „http://“, „www.“, „roswithauhde“ und „.de“. Zusammengeschrieben lautet die Adresse: https://www.roswithauhde.de und ist so in die Adresszeile des Browsers zu schreiben, um sie aufzurufen. In meinem Fall kann das www. bzw. das https:// weggelassen werden, das heißt, meine Seite wird auch mit https://roswithauhde.de aufgerufen und auch mit www.roswithauhde.de. Es genügt sogar, wenn du in deinen Browser einfach nur roswithauhde.de eingibst. Probier es einfach mal aus.
Lesezeichen, Favoriten & Co.
Alle Browser gestatten das Festlegen von Lesezeichen oder Favoriten. Die Bezeichnung ist von Browser zu Browser verschieden, beinhaltet aber die gleiche Funktion. Du kannst damit die Verbindung zu Internetseiten speichern, die dir gefallen bzw. die du später noch einmal besuchen möchtest. Innerhalb der Lesezeichen / Favoriten kannst du verschiedene Ordner anlegen, um sie zu sortieren und schnell zu finden. Du kannst jeweils auch Schlagworte festlegen, die die Suche erleichtern.
Die Frage, welcher Browser der beste für dich ist, kann ich natürlich nicht beantworten. Ich hoffe, ich konnte dir trotzdem einige Fragen beantworten. Wenn nicht, dann schreib deine offen gebliebenen Fragen in die Kommentare oder schreib mir eine E-Mail.
Auf welche Fragen sollte ich noch genauer eingehen?
Schreib es mir, dann erstelle ich gern detaillierte Beschreibungen und Anleitungen.
Die nächste Frage, warum du das Internet nutzen solltest, behandeln wir im Teil 4 meiner Artikelserie Grundlagen des Internets, in dem ich dir weitere Hinweise gebe und viele Beispiele nenne.
Folgende Artikel gehören in die Artikelserie zum Thema Internet:
Internet – was ist das eigentlich? – Teil 1 behandelt die Punkte 1 und 2 der oben genannten Punkte
Verbindung mit dem Internet – Teil 2 behandelt die Punkte 3 und 4
Web-Browser – welcher ist der Richtige für Sie? – Teil 3 behandelt den Punkt 5
Internet nutzen warum? Tipps und Beispiele – Teil 4 behandelt den Punkt 6
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